Leistungsbild
- Ausschreibung/Vergabe
- Objektüberwachung
- Brandschutzkonzept
- SIGE-Koordination
Mitarbeit
- Philipp Graf Hoyos
- Jan Stohrer
- Elian Hamati
BGF: 450 m²
Bausumme: 1 Mio. €
Fertigstellung: 2012
Bearbeitung 2001-2012: sitzberger, hoyos architekten
Herausforderung
Im Kubus-Bau der Innenstadtkliniken der Ludwig-Maximilians-Universität an der Münchner Lindwurmstraße sollen Büroräume und eine IT-Werkstatt in zwei Bauabschnitten für weiterführende Nutzungen umgebaut werden.
Die Lösung
Im ersten Bauabschnitt entstehen im Untergeschoss ein Stickstoffraum für 10 unterschiedlichste medizinische Stickstoffbehälter sowie ein Kühlschrankraum für ca. 30 medizinische Kühl- und Tiefkühlschränke. Die Technikinstallation auf dem Dach (TGA, Blitzschutz) wird angepasst und erneuert.
Im zweiten Bauabschnitt werden im Souterrain und im Erdgeschoss ein Sicherheitslabor der Sicherheitsstufe 2 für ca. 15 Forschungsmitarbeiter, ein Sequenzer-Labor, ein Zell-Labor und ein Büro errichtet.
Dazu ist es notwendig, die vorgefundene Baukonstruktion der mit 2,60m über Boden sehr niedrigen Rippendecke aufwendig mit Spritzbeton auf F90 zu versehen, da die bisherige abgehängte Decke dem Raum ca. 25 cm an Höhe nimmt. Die für ein Labor hohe Dichte an Installationen, wie medizinische Gase, kontrollierte Raumlüftung und EDV wird somit sichtbar gemacht. Der Rippendeckenzwischenraum wird zur Befestigung genutzt. Ziel des Entwurfs ist es, trotz hoher räumlicher Dichte und großer Belegung durch die unterschiedlichsten Geräte eine zurückhaltende, klare und transparente räumliche Basis zu schaffen, welche von komplett in Weiß gehaltenen Oberflächen und einem anthrazitfarbenen Bodenbelag gebildet wird. Für die Optimierung der Lichtverhältnisse werden Glastüren verwendet und Durchblickfenster in Möbeln eingebaut.
Die speziell gefertigten und als Steharbeitsplätze ausgeführten Möbel verfügen über eine innenliegende technische Versorgung, wie Druckluft, ELT und EDV. Den baulichen Anforderungen an ein S2-Labor wird neben der raumlufttechnischen Abgeschlossenheit, der Verwendung von speziellen Materialien außerdem mit Augen- und Notduschen an allen Zugängen zum Labor Genüge getan.
Fotografie: Anton Brandl