Leistungsbild
- Ausschreibung/Vergabe
- Objektüberwachung
- Brandschutzkonzept
Mitarbeit
- Andreas Gaiser
- Janine Poppitz
- Yvonne Hirschmann
BGF: 26.500 m²
Bausumme: 9,5 Mio. €
Fertigstellung: 2016 – 2019
Die Herausforderung
Nachdem die erste Teilbaumaßnahme mit der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes begonnen wurde, soll im Zuge der zweiten Teilbaumaßnahme das Brandschutzkonzept aus dem Jahr 2009 weiter umgesetzt und ergänzt, sowie der letzte Abschnitt der Umstellung des Heizungsbetriebes von Dampf auf Wasser realisiert werden. Die Baumaßnahme stellt einen wichtigen Baustein im Gefüge der Gesamtsanierung des Innenstadt-Campus der TU München dar und bildet den Abschluss hinsichtlich einer nachhaltigen und energetischen Sanierung in diesem Bauteil. Das Gebäude, im Jahr 1949 von Robert Vorhoelzer errichtet, steht unter Denkmalschutz.
Lösung
Es liegt das von Hoyos Architekten erarbeitete Brandschutzkonzept für das komplette Hauptgebäude Bau 0501 vor. Dieses wird in der Teilbaumaßnahme 2 baulich umgesetzt, u.a.:
- Herstellung eines 2. Fluchtweges aus den Hörsälen in den Seitentrakten Nord und Süd als interne Treppenhäuser
- Ertüchtigung aller Türen
- Sprinklerung des Büchermagazins und der Garderobe
- Ertüchtigung des Flurs im UG zu einem 1. und 2. Rettungsweg
- Fassadenfenster mit Schutz gegen Brandüberschlag an Brandwandgrenzen.
Zentrale Rolle unter laufendem Betrieb spielt die Verortung der Baustelleneinrichtung, die Beschickung der einzelnen Baustellen und deren Ver- und Entsorgung. Die Maßnahme beginnt im Norden mit der strangweisen Sanierung der Heizung sowie Trink- und Abwasserleitungen und ist in 6 Bauabschnitten gegliedert. Als „vertikale Wanderbaustelle“ arbeiten sich diese bis zum mittleren Gebäudetrakt vor. Die Umsetzung der Ertüchtigung der Brandschutztüren in Hauptfluren beginnt im obersten Geschoss und arbeitet sich geschossweise nach unten. Die restlichen Maßnahmen werden in zeitlicher Absprache und Koordination mit den Nutzern in den Baustellenbetrieb eingefügt. Begleitet wird die gesamte Maßnahme von einem Lärm- und Staubmanagement, das in enger Zusammenarbeit der Beteiligten in einer 14-tägigen Vorschau aufgestellt wird und so den Nutzern einen Überblick über die anstehenden Arbeiten und deren Intensität in den betreffenden Gebäudeteilen gibt.
Die Auslagerung einzelner Nutzerräumlichkeiten erfolgt in Ausweichquartiere, die in Modulbauweise in der zentralen Hochschulstraße errichtet werden.
Der Hörsaal im 2. OG wird umfassend saniert, dabei neu gestaltet und mit neuesten Medien-, Akustik- und Lichttechniken versehen. Die aufsitzende „Laterne“ wird in Pfosten-Riegel-Technik gebaut.
Bei dieser Baumaßnahme handelt es sich um ein sehr komplexes Vorhaben, das ein hohes Maß an Koordination zwischen den Gewerken, schon während der Planung und besonders während der Ausführung erforderlich macht. Während der Bauphase erfolgt eine kontinuierliche Vorort-Betreuung. Die gesamte Maßnahme findet während des laufenden Hochschulbetriebs statt. Hoyos Architekten verantworten die Schnittstelle der interdisziplinären Zusammenarbeit aller Beteiligten. Für einen stringenten und termintreuen Zeitplan ist dies unumgänglich.