Klinikum Rechts der Isar, München

OP Zentrum Süd

Leistungsbild

  • Planung
  • Ausschreibung, Vergabe
  • Objektüberwachung
  • Brandschutz
  • SIGE-Koordination

Mitarbeit

  • Philipp Graf Hoyos
  • Herbert Sitzberger
  • Marcus Brändle

BGF:   1.800 m²

Bausumme:   4,7 Mio. €

Fertigstellung:   2012

Bearbeitung 2001-2012: sitzberger, hoyos architekten

 

Die Herausforderung

Im Auftrag des Klinikums Rechts der Isar soll das chirurgische Zentrum im Bau 501 im 2.-4. OG mit einer Zielplanung für die künftige Entwicklung als OP-Zentrum Süd neu positioniert werden. Geplant ist die Versorgung mit Sterilgut und Einmal-Artikeln in einem Logistikzentrum im 3. OG, den Aufwachraum für die erhöhte Fallzahl auf 8 Betten zu erweitern und den postoperative Patientenfluss in einer hygienisch eindeutigen Zonierung zu optimieren und für die vertikale Verbindung der drei Geschosse einen neuen, sterilen Bettenaufzug herzustellen.

 

Die Lösung

Im ersten Bauabschnitt wird der sterile Aufzug außen als freistehender Turm vor das Gebäude gestellt. Ihm vorangegangen war ein Baugenehmigungsverfahren. Eine aufwändige Pfahlgründung im beengten Innenhof sichert die Standfähigkeit. Der Aufzugsmaschinenraum befindet sich im hohlen Pfeiler auf Geländeniveau. Die untere Haltestelle liegt ca. 7 m über Gelände, die oberste ca. 13 m. Der Aufzugsschacht ist 30% größer als die Aufzugskabine, um keinen Luftdruck durch den Fahrbetrieb zu erzeugen. Ständige Entlüftung des Schachtes sichert Unterdruck und somit die Sterilität des OP-Zentrums auf drei Geschossen. Der Aufzugsturm wird mit einer vorgehängten Panelfassade aus Aluminium verkleidet. Die leicht gehaltene Verbindung des Turms mit dem Gebäude aus einer großzügigen Glasfassade und beheizten Verbunddecken betont dessen Eigenständigkeit.

Im zweiten Bauabschnitt wird die OP-Abteilung im 2. OG generalsaniert. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erneuerung der Lüftungstechnik und dem vorbeugenden Brandschutz nach dem von sitzberger hoyos architekten erstellten Brandschutzkonzept. Eine neue Gerätereinigung und -desinfektion als Vorstufe zur zentralisierten Sterilisation wird eingebaut. Nun zieht der Aufwachraum des 4. OG provisorisch ein.

Der dritte Bauabschnitt befasst sich mit dem Umbau und der Erweiterung des Aufwachraums im 4. OG. Darin enthalten ist ein neuer Stauraum für stationäre Betten während der Operation, sowie eine postoperative Rückbettanlage. Die Räume sind ihrer Funktion entsprechend gestaltet, das Äußere ist zurückhaltend und es wird der Standard einer Intensivstation erreicht. Nach Inbetriebnahme des Aufwachraums wird die OP-Abteilung im 2. OG seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt. Sitzberger hoyos architekten verantworten die gesamte medizintechnische Fachplanung.

Fotografie: Anton Brandl