Klinikum Rechts der Isar, München

Hybrid OP für die Gefäßchirurgie, Bau 501

Leistungsbild

  • Planung
  • Ausschreibung, Vergabe
  • Objektüberwachung
  • Brandschutz
  • SIGE-Koordination

Mitarbeit

  • Herbert Sitzberger
  • Sarah Urrigshardt

BGF:   185 m²

Bausumme:   2,6 Mio. €

Fertigstellung:   2012

Bearbeitung 2001-2012: sitzberger, hoyos architekten

 

Die Herausforderung

Die Gefäßchirurgie unter der Leitung von Prof. Eckstein erhält eine neue High-End-Angiographieanlage der Fa. Philips. Der geplante Hybrid-OP vereint folgende Bereiche: kardiochirurgische Eingriffe, kardiologische Intervention, vaskuläre Chirurgie und Intervention. Das kardio-vaskuläre Röntgensystem stellt Anforderungen an Raumbedarf für Personal, Technik, Hygiene, Bildgebung und Dokumentation. Die genaue Abstimmung erfordert besonders aufwendige Planungen durch den Architekten, auch in Abstimmung mit TGA, ELT, Medizintechnik, Strahlenschutz-und Statik. Asbestbelastete Bauteile müssen identifiziert und entsorgt werden.

Die Montage des zwei Tonnen schweren, deckenhängenden und fahrbaren Röntgen-C-Bogens inklusive der hierfür speziell notwendigen Schwerlastdecke erfordert die komplette Erneuerung der Decke.

 

Die Lösung

Die Besonderheit dieses Angiographiesystems der Fa. Philips ist die Gewährleistung der Raumluftklasse 1a, da der C-Bogen während der operativen Eingriffe aus dem sterilen Bereich herausgefahren werden kann. Die lüftungstechnischen Anforderungen werden durch eine neue Lüftungsanlage auf dem Dach erfüllt.

Weitere technische Besonderheiten sind die kompatiblen Systemkomponenten Carbon-OP-Tisch und doppelte Bildschirme mit zusätzlichem Großbildschirm von der Fa. Philips & Maquet

Der nüchtern wirkende Ausbau des OPs birgt viele Extras: Wandpaneele mit Flächenheizung, Durchreicheschränke in der Flurwand und ein RGB-Beleuchtungskonzept für individuelle Farbgestaltung. Im Überwachungsraum verbirgt sich hinter fünf unscheinbaren Schallschutztüren die Technik des Systems. Im speziell entworfenen Schreibtischmöbel sind alle technischen Komponenten nahezu unsichtbar integriert.

Die achtmonatige Bauzeit bei laufendem OP-Betrieb und direkt neben dem viel frequentierten Hubschrauberlandeplatz erfordert eine erhöhte Koordination durch den Architekten.

 

Fotografie: Herbert Sitzberger